Ein Leichenwagen und seine Erlebnisse

Kategorie: Gedanken (Seite 9 von 10)

Manchmal einfach wirres Zeug..

Magic Lights Tour 2021

Rückblick

Der zweite Spiegel gegen den „Toten“ Winkel

Das war also die Magic Lights Tour 2021 – eine Rundreise über 1.600 km, über 7 Friedhöfe, mit viel Regen und weniger Licht, als vorgesehen, mit tollen Begegnungen, neuen Freundschaften und vielen Eindrücken – die Reiseroute:

Ich werde sicher wieder an den Sylvensteinspeicher fahren, die Friedhöfe in München besuchen und ein kleines Leichenwagentreffen machen – ganz liebe Grüße an dieser Stelle an Gisela und Wolfram!

Ich hoffe, es hat Euch gefallen und Ihr kommt demnächst mit auf die Nordtour?

Begegnungen

Im Labyrinth des Lebens

Gestern Abend war ich seit langem auf einem größerem Konzert. Bei VNV Nation in Wiesbaden und hier kam es zu einer dieser unerklärlichen Begegnungen, nach denen Ihr Euch fragt, ob es nicht doch so etwas, wie Schicksal gibt.

Etwa eine halbe Stunde vor Ende des Konzertes, auf meinem Rückweg von den Toiletten erklangen die ersten Klänge von Nova (Shine your light on me).

Neben mir stand eine Frau, die just in diesem Moment zu schluchzen anfing und sichtlich ergriffen war.

Im ersten Moment denkst du dir – ok, zuckst mit den Schultern und gehst weiter. Doch Ihre Reaktion war so intensiv, dass ich sie fragte, ob alles in Ordnung sei.

Da erzählt sie, dass VNV Nation die Lieblingsgruppe Ihrer Tochter gewesen sei und dieser Song auf der Beerdigung Ihrer Tochter gespielt wurde.

Sie ist vor 9 Monaten im Alter von 36 Jahren an Leukämie gestorben.

Noch jetzt bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke und ich werde bei diesem Song immer an diesen Augenblick denken und an diese Frau.

Sie erzählte noch, dass Sie damals Ihren Glauben an Gott verloren hätte und aus der Kirche ausgetreten sei.

Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, rief sie eine weitere Tochter an und ich ging zurück zu meinem Platz – ergriffen und bewegt.

„Shine, shine your light on me
Illuminate me, make me complete
Lay me down, and wash this world from me
Open the skies, and burn it all away
Cause I’ve been waiting, all my life just waiting
For you to shine, shine your light on me“

Vergänglichkeit

Nicht nur Friedhöfe sind Orte, an denen die Vergänglichkeit unserer Existenz sichtbar ist:

Ruine Kollenburg

Zufällig bin ich auf diese wunderbare Burgruine am Main gestoßen, die mich beim ersten Anblick in Verzückung versetzt hat. Diese Mischung aus Verfall und Neubeginn durch den Bewuchs, übt ein ganz besonderen Charme aus und ist ein Besuch wert.

Leider ist es nicht möglich, mit Azrael zur Ruine zu kommen, aber ich bin mir sicher, ein #nightshooting wird noch stattfinden.

Da sie etwas abseits der „normalen“ touristischen Ströme liegt, bietet sie eine wunderbare Gelegenheit sich in Demut zu üben, ohne das die Stimmung drückend wäre.

Spuren der Vergänglichkeit

Täglich werden wir ständig angetrieben, höher, schneller, weiter als die anderen zu kommen, wir werden überflutet mit Anleitungen, wie wir unser Leben „verbessern“ können, wie wir uns aus der breiten Masse erheben können.

Ist das wirklich der Sinn unseres Lebens?

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