Ein Leichenwagen und seine Erlebnisse

Schlagwort: Vergänglichkeit

Vergänglichkeit

tagtäglich um uns herum

Wer aufmerksam durch unsere Welt geht, wird überall den Kreislauf der Natur und damit die Vergänglichkeit sehen können.

Sei es der Tag der endet und die Nacht beginnt, die durch den Sonnenaufgang wiederum beendet wird. Sei es der Baum, der irgendwann stirbt und dessen Überreste Tieren als Behausung und Nahrung gibt und somit neues Leden spendet.

Man muss nur bewusst und mit offenen Augen durch unsere Welt gehen, dann sieht man das Wirken des Todes und damit gleichzeitig das Leben.

Im übertragenden Sinne ist ein Wald nicht nur ein Lebensraum, sondern gleichzeitig ein Friedhof – gefüllt mit Leben.

Und mit diesem Gedanken sollten wir unsere jetzigen Friedhöfe mit Leben füllen – sie auch zu einer Stätte der Begegnung machen.

Hierzu fällt mir noch eine Geschichte von dem Pfarrer ein, der Marcel beerdigt hat. Einige Zeit später trafen wir Ihn bei der Besprechung der Beerdigung unseres Vermieters. Da meine Frau schwanger war, sagte er spontan, als er es sah:

“Ich sehe mit Freuden auf Ihren Bauch.”

Etwas später sprach er uns darauf an und entschuldigte sich fast dafür, da es ja gleichzeitig um die Beerdigung ging.

Das Leben gehört zum Tod, wie der Tod zum Leben.

Magic Lights Tour – Tag 1

Der erste Tag meiner Tour führte mich nach Illenau zu einer jungen Dame (linkes Bild), die Euch vielleicht schon bekannt sein dürfte:

Bei dem Grabstein auf der rechten Seite habe ich erst später gesehen, dass es sich hier um ein Kindergrad handelt – der Junge wurde nur 7 Jahre alt.

Auf meiner Weiterfahrt über die Hochschwarzwaldstraße hatte ich zeitweise bedenken, oben die Kühlfüssigkeit nicht zu heiß wird, da sich der Zeiger bedrohlich nahe auf die rote Marke zu bewegte, doch Azrael hielt der Belastung wacker stand.

Schwarzwaldhochstraße

Bei einem kurzen Stop irgendwo auf der zweiten Teilstrecke des heutigen Tages wurde ich auch wieder mit der Vergänglichkeit des Lebens konfrontiert;

Irgendetwas muss am Wetter auf der Schwäbischen Alb defekt sein, denn kaum war ich an meinem Zielort angekommen, fing es zu regnen an.

In der Nähe von Albstadt

Abschließen möchte ich diesen ersten Tag mit einer Aufnahme vom Illenauer Friedhof und der Ruhe an diesem besonderen Ort:

Friedhof Illenau

Vergänglichkeit

Nicht nur Friedhöfe sind Orte, an denen die Vergänglichkeit unserer Existenz sichtbar ist:

Ruine Kollenburg

Zufällig bin ich auf diese wunderbare Burgruine am Main gestoßen, die mich beim ersten Anblick in Verzückung versetzt hat. Diese Mischung aus Verfall und Neubeginn durch den Bewuchs, übt ein ganz besonderen Charme aus und ist ein Besuch wert.

Leider ist es nicht möglich, mit Azrael zur Ruine zu kommen, aber ich bin mir sicher, ein #nightshooting wird noch stattfinden.

Da sie etwas abseits der „normalen“ touristischen Ströme liegt, bietet sie eine wunderbare Gelegenheit sich in Demut zu üben, ohne das die Stimmung drückend wäre.

Spuren der Vergänglichkeit

Täglich werden wir ständig angetrieben, höher, schneller, weiter als die anderen zu kommen, wir werden überflutet mit Anleitungen, wie wir unser Leben „verbessern“ können, wie wir uns aus der breiten Masse erheben können.

Ist das wirklich der Sinn unseres Lebens?

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