River of Life (6)
Wie bei vielen jüdischen Friedhöfen liegt der jüdische Friedhof außerhalb der Ortschaft Wittlich.
Und so stellte sich auch hier wieder die Frage „Sind wir richtig?“
Dank eines Hinweisschildes und einer Schranke, wurde uns die Wahl des Fortbewegungsmittels abgenommen und die Richtung vorgegeben.
Seltsam im Nebel zu wandern
Hermann Hesse musste ähnliche Witterungsbedingungen gehabt haben, als er sein bekanntes Gedicht „Im Nebel“ schrieb.
Mit seinen 162 Grabsteinen ist dieser Friedhof einer der größten in der Umgebung. Er wurde um 1670 angelegt, belegt unter anderem durch zwei Grabsteine aus dem Jahr 1672 (!).
Da der Friedhof in den vergangenen Jahren mehrfach geschändet wurde – unter anderem 1987, als 111 der Grabsteine von drei jungen Männern umgeworfen wurde – ist er abgeschlossen und nur durch Hinterlegung eines Pfandes erhält man den Schlüssel bei der Stadt.
Mit einer Drohne?
Ich habe vollstes Verständnis für diese Maßnahmen zum Schutz solcher Friedhöfe und sicher werde ich bei einem weiterem Besuch in dieser Region mir den Schlüssel holen.
Gleichzeitig dachte ich mir, wenn ich jetzt eine Drohne hätte…
Wer mich kennt, kann sich vorstellen, dass mich diese Option durchaus begeistert und ich finde die Idee, in solchen Fällen eine Drohne zu nutzen, gar nicht so abwegig.
Kann man doch so etwas fotografieren und dokumentieren, ohne eine solche Stätte betreten zu müssen und dabei vielleicht etwas unabsichtlich zu beschädigen.
Hoffentlich bleibt uns dieser stumme Zeitzeuge noch lange Zeit erhalten!
#staytuned #gegendasvergessen
Wie denkst Du darüber?