Kinder & Tod

Am 5. Tag war ich auf dem Waldfriedhof in München, auf dem sich mehrere Anlagen für die Bestattung von Sternenkindern und Kindern befinden. Eine der Grabanlagen befindet sich im alten Teil des Friedhofes (Plan Nr. 142b), eine weitere in W 94, welche 1999 für Föten und Totgeburten ausgewiesen wurde, auf der innerhalb von 5 Jahren dann 253 Bestattungen erfolgten und die Kapazität erschöpft war.

Der nun folgende Text stammt von der Infotafel des Gradfeldes 142b:

Grabstätte für tot geborene oder kurz nach der Geburt verstorbene Kinder

“Mit dieser Anlage im Waldfriedhof – Alter Teil steht Müttern, Vätern und Angehörigen ein würdevoller Ort zur Verfügung, an dem sie der Trauer um ihr verstorbenes Kind Raum geben können.

An einem Allgemeindenkmal, ein barockisierter Engel auf einem Steinsockel, können Namenstafeln, Blumen und kleine Erinnerungsgegenstände abgelegt werden. Im Gräberfeld selbst besteht die Bitte, nichts abzulegen oder zu pflanzen. Umgeben ist die Anlage von einer niedrigen Eiben-Hecke, die Grabflächen sind mit bodenbedeckenden Stauden bepflanzt. Die Anlage wird im Auftrag der städtischen Friedhöfe München gärtnerisch gestaltet und gepflegt.

Die Grabanlage bietet eine Ruhestätte für tot geborene oder kurz nach der Geburt verstorbene Kinder. Unabhängig vom Zeitpunkt des Todes erhält jedes Kind seinen eigenen festen Platz, ein Einzelgrab – umgeben von anderen Kindern. Da jedes Grab mindestens drei Jahre lang existiert, kann ein Ort der Begegnung, des Trostes und der Hoffnung entstehen.”

Soweit der Text auf der Tafel – zwei Anmerkungen dazu:

Mindestens drei Jahre – ist das die behördlich zugesprochene Trauerzeit?

“Unabhängig vom Zeitpunkt des Todes” – diese Bemerkung ist Ausdruck unserer christlichen/kirchlichen Auffassung, wann Leben beginnt – Stichwort “Atemzug außerhalb des Mutterleibes”

In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf einen Artikel vom 23. April 2020 in der SZ hinweisen (externer Link): https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-hadern-waldfriedhof-kritik-1.4885985

Dieser Grabanlage vorgelagert ist dieses zu finden, ob es sich hier um eine Bestattungsmöglichkeit für Föten handelt, konnte ich nicht herausfinden:

Abschließend möchte ich nochmals auf den Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. hinweisen, übrigens könnt ihr bei jedem Einkauf bei dem großen “A” den Verein über smile.amazon.de unterstützen.

https://www.veid.de