Friedhof der Namenlosen (1)
In der Gothic-Szene sicher spätestens durch L‘ Âme Immortelle und dem Song und Album „Namenlos“ bekannt, liegt dieser Friedhof versteckt in einem Hafengebiet außerhalb Wiens.
Eigentlich handelt es sich um zwei Friedhöfe, der ursprüngliche erste existiert aber leider nicht mehr, da er im Zuge von Hafenerweiterungsmassnahmen und des Hochwasserschutzes „platt“ gemacht wurde.
Auf dem ersten Friedhof wurden über 400, meist unbekannte Tote beerdigt, auf dem heute noch erhaltenen neuen Friedhof sind 104 Wasserleichen beerdigt.
Ursprung und Geschichte
Die Entstehung des Friedhofes ist einer natürlichen Ursache geschuldet.
Am Stromkilometer 1918,3 der Donau befand sich früher eine Wasserstrudel, durch den neben Treibgut auch immer wieder Wasserleichen angeschwemmt wurden.
1840 wurde die erste Leiche, deren Identifizierung in der Regel fast unmöglich war, beerdigt. Da es sich um Menschen handelte, die sich Selbst das Leben genommen hatten, wurde Ihnen ein reguläres Begräbnis verwehrt.
Da der Friedhof immer wieder bei Hochwasser überschwemmt wurde, legte man 1900 den heutigen, zweiten Friedhof hinter einem Hochwasserdamm an.
Deshalb muss man heute erst ein paar Treppen hoch laufen, bevor man wieder auf den in einem Kessel liegenden Friedhof gelangt.
Der Friedhof heute
Seit 1939 wurde auf dem Friedhof niemand mehr beerdigt, bedingt durch die Ausbaumassnahmen des Hafens haben sich die Strömungsverhältnisse verändert.
Somit werden auch an dieser Stelle keine Wasserleichen mehr angeschwemmt.
Sollte doch noch eine Wasserleiche angeschwemmt werden, so werden diese seit 1940 auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt – dies auch, weil Albern damals eingemeindet wurde.
Weitere Informationen findet Ihr bei Wikipedia oder auf der Webseite des Friedhofes.
Am Donnerstag poste ich den zweiten Teil über den Friedhof der Namenslosen.
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