Dieses Jahr biete ich Euch nicht nur die Möglichkeit, den Spendenmarathon zugunsten TREESofMEMORY mit einer Spende zu unterstützen.
Zusätzlich gibt es jetzt eine Supporter-Edition des Bären:
SupporterBär
Der SupporterBär hat vorne über das Symbol von AzraelsReisen das Wort „Supporter“ stehen und hinten das Logo des diesjährigen Spendenmarathons.
Diese Edition des Bären gibt es ausschließlich bis zum Pfingstmontag zu kaufen. Danach nicht mehr!
Und da einem in manchen Situationen einfach die Worte fehlen, gibt es den TrostSpender nun ebenfalls käuflich zu erwerben:
TrostSpender
Wie oft habt Ihr schon dagestanden und wolltet irgendwie Eure Anteilnahme ausdrücken, doch das bekannte „Mein Herzliches Beileid“ fühlte sich an, wie ein abgelutschtes Bonbon?
Es braucht oft keine Worte und der TrostSpender bietet Halt und Nähe in einer haltlosen Zeit.
Während des Spendenmarathons geht die komplette Marge aus den Verkäufen an TREES of MEMORY.
Vergangenes Wochenende war ich mit Azrael wieder im Norden unterwegs.
Und wie immer, wenn ich etwas plane, denke ich immer darüber nach, welche Wirkung meine „Guerilla-Shootings“ auf andere Menschen haben werden.
Schließlich konfrontiere ich sie mit Azrael und so diversen anderen Utensilien mit Ihrer Vergänglichkeit und mit dem Thema Tod.
So wie hier am Strand von Cuxhaven:
Der Deichgraf
Na gut – es gibt auf unserem Planeten mittlerweile genug Kuriositäten, da macht dieser Herr auf dem Laufsteg der Eitelkeiten echt nicht mehr viel Aufsehen…
Doch was wäre gewesen, wenn ich diesen Sarg mitten ins Watt gestellt hätte, anstatt so wie hier auf eine grüne Wiese:
Windspiel
Hier oben war Niemand weit und breit zu sehen, aber am Strand – inmitten von Touristen in Badebekleidung?
Versteckt und unscheinbar
Da gibt es keine Sträucher, kein hohes Gras, kein Gebüsch.
Was hält mich davon zurück, den Sarg nicht einfach inmitten einer Fußgängerzone abzulichten oder auf einer Verkehrsinsel mitten auf einer Kreuzung?
Schließlich findet man dort zum Beispiel auch weiße Fahrräder als Mahnmale für getötete Fahrradfahrer.
Am Ende des Tages
Wäre das Morbide? Respektlos?
Oder ist es Kunst – die ja bekanntlich (fast) alles darf?
Eine Kunstinstallation im öffentlichen Raum. So vergänglich, wie das Leben – ein Hauch des Todes im hektischen Alltag.
Hinauf ins Licht
Für mich ist es alles und nichts davon und gleichzeitig Ausdruck meiner Trauer, zum Teil ein Stück Verarbeitung und noch so viel mehr.
Und eines steht fest – dies war mit Sicherheit nicht das letzte Mal.
Dieses Jahr ist die Trauer wieder ganz nah, eine dünne Schicht liegt zwischen mir und dieser überbordenden Gefühlswelt, die mich droht in einem Sog zu verschlingen.
Warum ist das so? frage ich mich und gehe, typisch männlich, sofort in die Analyse.
Das lenkt ab, das schützt mich, damit kann ich eine Schutzblase um mich bilden, in der ich nicht jeden Moment damit rechnen muss, das diese Gefühle aus meinen Augen quellen und langsam als nasse, salzige Tränen an meinen Wangen herunterrinnen.
In Trauer baden
Ja, dieses Jahr ist es „schlimmer“, doch es ist gut so!
Schließlich sind 25 Jahre eine verdammt lange Zeit. 25 Jahre sind seit damals vergangen und morgen ist es soweit…
Morgen wäre er – NEIN – IST er 25 Jahre alt!
25 Jahre, in denen die Trauer immer da war, diese Fragen, was wäre gewesen wenn…
Und doch ist es diesmal anders – ich WILL in Trauer baden, ich lasse die Trauer zu, ich lebe mit und in ihr!
Ich weiß nicht, wie ich den heutigen Abend verbringen werde oder was ich morgen tun werde – sicher gehe ich ans Grab, doch das ist kein „Muss“, es ist ein „Kann“, ein „Wollen“.
Wahrscheinlich werde ich ein Glas Whisky auf und wer weiß, mit Ihm trinken – vielleicht gehe ich heute Nacht auf den Friedhof und erhebe um 12 Uhr das Glas an seinem Grab…
Ich werde eine Kerze anzünden, ein Licht in dunkler Nacht.
Komm großer schwarzer Vogel
Auf jeden Fall werde ich Musik hören:
You’ll never walk alone & Steh auf, wenn du am Boden bist
von den Toten Hosen.
Laut, richtig laut und noch etwas werde ich hören:
Ja, i werd‘ singen, I werd‘ lachen, I werd‘ „des gibt’s net“ schrei’n I werd‘ endlich kapier’n I werd‘ endlich glücklich sein!
I werd‘ singen I werd‘ lachen I werd‘ „des gibt’s net“ schrei’n I werd endlich kapier’n I werd‘ endlich glücklich sein!
aus „Komm großer schwarzer Vogel „von Ludwig Hirsch
Ich habe meinen Frieden mit Ihm geschlossen und ich habe meine Trauer akzeptiert – deswegen werde ich Feiern und Traurig sein – in einem Moment.
Denn ich Liebe Ihn, meinen Sohn, den ich vor 25 Jahren das erste Mal in den Armen halten durfte, nur um ihn gleich darauf wieder hergeben zu müssen.
Komm großer schwarzer Vogel
Ich werde Trauern, mit Liebe im Herzen.
Und es ist gut so.
An all jene, die sich Fragen, ob es denn irgendwann mal „genug“ sein wird:
Nein, wird es nicht!
Es wird anders, es wird irgendwann nicht mehr so präsent sein, es wird jedoch immer da sein – egal wieviel Zeit vergangen ist.
Und das ist OK, Eure Trauer ist OK, lasst Sie zu, lebt Sie aus, lebt mit Ihr!