Real Life

Schon wieder ist einige Zeit vergangen, seitdem ich hier etwas geschrieben habe.

Insbesondere vor dem Hintergrund des täglichen Sterbens in der Ukraine und der damit verbundenen rasanten Veränderungen ehemals für unmöglich gehaltener Entwicklungen ist das Leben noch komplexer geworden.

Vieles erscheint nebensächlich und gleichzeitig sinnlos.

Es herrscht Krieg in Europa.

Menschen sterben, Menschen werden ermordet während sie mit dem Fahrrad eine Straße entlang fahren, bleiben tagelang irgendwo liegen oder werden irgendwo einfach verscharrt.

Würdevoller Abschied

Wie soll in einer solchen Umgebung ein würdevoller Abschied möglich sein?

Es ist ja noch nicht einmal möglich, überhaupt Abschied zu nehmen, da man nicht weiß, wie es seinen Lieben, seinen Angehörigen geht.

Man Selbst ist auf der Flucht oder ist geflüchtet oder lebt schon seit Wochen irgendwo in einem Keller oder U-Bahn.

Vielleicht erfährt man irgendwann vom Tod des Bruders, Vaters, der Mutter, des Nachbarns, einer Freundin…

Trauer

Und dann gibt es da aber keinen Ort an dem man Blumen niederlegen könnte, denn es gibt kein Grab.

Vielleicht ist da lediglich ein großer Trümmerhaufen oder ein Massengrab.

Wer weiß das schon?

In stillem Gedenken an all die Toten der unzähligen Kriege in der Geschichte der Menschheit